174189.fb2 Letzte Diagnose - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 4

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Der Hausmeister nickte, hob dann die Flasche wieder an den Mund und trank weiter.

Wie kurz ist die Spanne zwischen dem Leben und dem Obduktionsraum, dachte Schwester Penfield. Vor weniger als einer Stunde noch war die Gestalt unter dem Leichentuch George Andrew Dunton gewesen, lebendig, dreiundfünfzig Jahre alt, Ingenieur. Diese Einzelheiten waren ihr von dem Krankenblatt auf der Notiztafel unter ihrem Arm bekannt.

Die Familie hatte sich nach dem Tode so gefaßt verhalten wie vorher: erschüttert, gewiß, und betroffen, aber keine hemmungslosen Ausbrüche. Das hatte es Dr. McMahon erleichtert, um die Erlaubnis zur Obduktion zu bitten. »Mrs. Dunton«, hatte er still gesagt, »ich weiß, wie schwer es für Sie sein muß, jetzt darüber zu sprechen und daran zu denken, aber ich muß Sie um etwas bitten: um Ihre Erlaubnis, an Ihrem Mann eine Obduktion vorzunehmen. «

Er hatte weitergesprochen, die üblichen Sätze, ihr erklärt, wie das Krankenhaus versuche, seinen medizinischen Standard zum Wohle aller aufrechtzuerhalten, wie die Diagnose des Arztes überprüft und die medizinischen Kenntnisse gefördert werden konnten, daß es auch eine Vorbeugungsmaßnahme im Interesse der Familie und jedes anderen sei, der in Zukunft in das Krankenhaus komme, daß sie aber nicht ohne Erlaubnis vorgenommen werden könne...

Der Sohn hatte ihn freundlich unterbrochen: »Wir verstehen. Wenn Sie das, was erforderlich ist, aufsetzen wollen, wird meine Mutter unterschreiben.«

Darauf hatte Schwester Penfield das Obduktionsformular ausgefüllt, und nun war George Andrew Dunton, tot, dreiundfünfzig Jahre alt, hier und für das Messer des Pathologen bereit.

Die Tür des Obduktionsraumes öffnete sich. Der Diener in der Pathologie, George Rinne, ein Neger - der Totenwächter -, sah auf, als der Wagen hereinrollte. Er hatte gerade den Obduktionstisch gesäubert. Jetzt glänzte er in fleckenlosem Weiß. Weidman begrüßte ihn mit dem abgedroschenen Scherz: »Hier kommt ein Patient für euch.« Höflich, als hätte er diesen Kalauer nicht schon hundertmal gehört, entblößte Rinne seine Zähne zu einem flüchtigen Lächeln. Er deutete auf den weißemaillierten Tisch. »Hier, bitte.«

Weidman schob den Wagen neben den Tisch, und Rinne zog das Laken weg, das die nackte Leiche von George Andrew Dunton bedeckte. Er faltete es ordentlich zusammen und reichte es Weidman. Ungeachtet des Todes - die Krankenstation mußte über das Leichentuch Rechenschaft ablegen. Dann hoben die beiden Männer den Toten mit dem zweiten Tuch unter ihm auf den Tisch hinüber.

George Rinne schnaufte, als er das Gewicht spürte. Der Tote war ein schwerer Mann gewesen, von über ein Meter achtzig, der gegen Ende seines Lebens zugenommen hatte. Als Weidman die Bahre zurückschob, grinste er. »Du wirst alt, George. Du bist auch bald dran.«

Rinne schüttelte den Kopf. »Ich werde noch hier sein, um dich auf den Tisch da zu legen.«

Die Szene lief glatt ab. Sie hatte schon viele Aufführungen gesehen. Vielleicht hatten die beiden in ferner Vergangenheit mit ihren makabren kleinen Scherzen aus dem Gefühl heraus begonnen, dadurch zwischen sich und dem Tod, mit dem sie täglich lebten, eine Barriere aufzurichten. Aber wenn das der Grund gewesen war, hatten sie ihn lange vergessen. Jetzt war es eine Formalität, die erfüllt werden mußte, die von ihnen erwartet wurde. Sonst nichts. Sie waren mit dem Tod zu vertraut, um ihm gegenüber noch Grauen oder Furcht zu empfinden.

Auf der anderen Seite des Obduktionsraumes stand der Assistenzarzt der Pathologie, Dr. McNeil. Er hatte einen weißen Kittel übergezogen, als Schwester Penfield mit ihrem toten Pflegling hereinkam. Jetzt sah er die Krankengeschichte und die anderen Papiere durch, die sie ihm gereicht hatte, und spürte bewußt die Nähe und die Wärme Schwester Penfields. Er nahm ihre leicht gestärkte Uniform wahr, den schwachen Duft nach Parfüm, ihre etwas in Unordnung geratene Frisur unter der Haube. Ihr Haar mußte weich sein, wenn man darüberstrich. Er zwang seine Gedanken zu den Papieren in seiner Hand zurück.

»Gut, es scheint alles dabei zu sein.«

Sollte er es bei Schwester Penfield einmal versuchen oder nicht? Es war jetzt sechs Wochen her, und im Alter von siebenundzwanzig sind sechs Wochen im Zölibat eine lange Zeit. Schwester Penfield war überdurchschnittlich anziehend. Vermutlich war sie zweiunddreißig; jung genug, um reizvoll zu sein, alt genug, daß es lange her sein mußte, seit sie ihre Unschuld verlor. Sie schien intelligent und freundlich und hatte auch eine gute Figur. Er konnte erkennen, wo sich unter ihrem weißen Kittel ihr Unterkleid abzeichnete. Es war anzunehmen, daß sie bei der Hitze nicht viel mehr darunter anhatte. Roger McNeil überlegte. Wahrscheinlich müßte er ein paarmal mit ihr ausgehen, ehe es soweit käme. Damit war die Sache erledigt, denn in diesem Monat ging es nicht mehr - das Geld war zu knapp. Spare es für mich, Ela Penfield, du wirst wiederkommen. Andere Patienten werden sterben und dich herbringen.

»Danke, Doktor.« Sie lächelte und wendete sich ab. Es war zu machen - dessen war er sicher.

Er rief ihr nach: »Bringen Sie mehr, Schwester. Wir müssen in Übung bleiben.« Auch das war ein abgedroschener Scherz, ein abwehrender Zynismus vor dem Angesicht des Todes.

Elaine Penfield folgte dem Pfleger hinaus. Ihre Reise war beendet, die Tradition erfüllt, der besondere, unverlangte Dienst geleistet. Sie hatte ihre zweite Meile zurückgelegt. Jetzt lag ihre Pflicht bei den Kranken, den Lebenden. Sie hatte allerdings gespürt, daß Dr. McNeil dicht vor einem Annäherungsversuch gestanden hatte. Doch dazu würde sich wieder eine Gelegenheit ergeben.

Während George Rinne dem Toten eine hölzerne Kopfstütze unter den Nacken schob, ihm die Arme an den Seiten ausstreckte, begann McNeil die Instrumente zu ordnen, die sie für die Obduktion benötigten: Messer, Rippenschere, Klammern, die Motorsäge für den Schädel. alles war sauber -Rinne war ein gewissenhafter Arbeiter -, aber nicht steril, wie es in den Operationsräumen vier Stockwerke weiter oben sein mußte. Hier brauchte man eine Infektion des Patienten auf dem Tisch nicht mehr zu fürchten. Der Pathologe mußte nur auf sich selbst aufpassen.

George Rinne sah McNeil fragend an, und der Assistenzarzt nickte. »Rufen Sie die Schwesternstation an, George. Sagen Sie, daß die Lernschwestern jetzt herunterkommen können, und benachrichtigen Sie Dr. Pearson, es sei alles bereit.«

»Ja, Doktor.« Rinne ging, um den Auftrag auszuführen. McNeil war als Assistenzarzt der Pathologie sein Vorgesetzter, selbst wenn das Gehalt des Arztes nur wenig höher als das des Helfers war. Es würde allerdings nicht lange dauern, bis sich der Abstand zwischen ihnen vergrößerte. Mit dreieinhalb Jahren Assistenzzeit hinter sich, trennten McNeil nur noch sechs Monate von der Aussicht, die Stellung eines Pathologen im

Ärztestab eines Krankenhauses zu übernehmen. Dann konnte er einige der mit zwanzigtausend Dollar im Jahr dotierten Stellungen in Betracht ziehen, da die Nachfrage für Pathologen glücklicherweise nach wie vor größer als das Angebot war. Er brauchte sich dann nicht mehr zu überlegen, ob er es sich leisten könne, sich Schwester Penfield oder auch anderen zu nähern.

Roger McNeil lächelte innerlich bei dem Gedanken, obwohl sein Gesicht nichts verriet. Leute, die mit McNeil zu tun hatten, hielten ihn für unzugänglich, was er oft war, und manchmal sprachen sie ihm Humor ab, allerdings zu Unrecht. Unbestreitbar war, daß er sich mit Männern nicht leicht anfreundete. Aber Frauen fanden ihn anziehend, eine Tatsache, die er frühzeitig entdeckt und zu seinem Vorteil ausgenutzt hatte. In seiner Praktikantenzeit fanden seine Kollegen das rätselhaft. McNeil, die mürrische, brütende Gestalt im Ärztezimmer, hatte einen unheimlichen Erfolg, Lernschwestern, eine nach der anderen, schnell in sein Bett zu zaubern, häufig auch solche, bei denen andere, die sich auf ihre Erfolge als Liebhaber viel zugute hielten, gescheitert waren.

Die Tür des Obduktionsraumes ging auf, und Mike Seddons stürmte herein. Seddons war Assistent in der Chirurgie, zeitweise der Pathologie zugeteilt, und stürmte immer. Sein rotes Haar stand an den seltsamsten Stellen von seinem Kopf ab, als ob ein von ihm selbst verursachter Wind es nie glatt liegen ließe. Sein jungenhaftes, offenes Gesicht war ständig zu einem liebenswürdigen Grinsen verzogen. McNeil hielt Seddons für einen Exhibitionisten, obwohl zu seinen Gunsten zugegeben werden mußte, daß der Junge sich mit der Pathologie bereitwilliger befaßte als mancher andere der chirurgischen Assistenten, die McNeil gesehen hatte.

Seddons sah auf die Leiche auf dem Tisch. »Aha, neue Arbeit.«

McNeil deutete auf die Krankenpapiere, und Seddons nahm sie auf. Er fragte: »Woran starb er?« Dann, als er las: »Herz, wie?«

McNeil antwortete: »Das steht da.«

»Machen Sie das?«

Der Assistent der Pathologie schüttelte den Kopf. »Pearson kommt selbst.«

Seddons blickte fragend auf. »Der große Chef selbst? Was ist an dem Fall Besonderes?«

»Nichts Besonderes.« McNeil klammerte das vierseitige Obduktionsformular auf der Notiztafel an. »Ein paar Lernschwestern kommen, um es sich anzusehen. Wahrscheinlich will er ihnen eine Vorstellung geben.«

»Eine Galavorstellung also.« Seddons grinste. »Die muß ich auch erleben.«

»Dann können Sie ja auch was Nützliches tun.« McNeil reichte ihm die Notiztafel. »Wollen Sie das Formular bitte ausfüllen.«

»Gewiß.« Seddons nahm die Notiztafel und begann, seine Befunde über den Zustand der Leiche einzutragen. Er murmelte bei der Arbeit vor sich hin: »Hier hat er eine hübsche, saubere Blinddarmnarbe. Da ein kleines Muttermal am linken Arm.« Er drehte den Arm zur Seite. »Verzeihen Sie, alter Herr.« Er machte eine Notiz. »Leichte Leichenstarre.« Er hob ein Augenlid und schrieb: »Pupillen rund, 0,3 cm Durchmesser.« Er zwängte die schon steifen Kiefer auseinander: »Nun zeigen Sie mal Ihre Zähne.«

Von dem Korridor draußen waren Schritte zu hören. Dann wurde die Tür des Obduktionsraumes geöffnet, und eine Schwester, in der McNeil eine Schulschwester erkannte, blickte herein. Sie sagte: »Guten Morgen, Dr. McNeil.« Hinter ihr drängte sich eine Gruppe junger Lernschwestern.

»Guten Morgen.« Der Assistenzarzt winkte. »Kommen Sie alle herein.«

Nacheinander traten die Lernschwestern durch die Tür. Es waren sechs, und während sie eintraten, blickte jede beklommen nach der Leiche auf dem Tisch. Mike Seddons grinste. »Beeilt euch, Kinder. Noch findet ihr die besten Plätze.«

Seddons betrachtete die Gruppe Mädchen abschätzend. Es waren ein paar Neue dabei, die er vorher noch nicht gesehen hatte. Eine davon war brünett. Er betrachtete sie noch einmal. Tatsächlich. Selbst unter der Hülle der spartanischen Lernschwesternuniform war unverkennbar: die hier war etwas Besonderes. Mit scheinbarer Beiläufigkeit durchquerte er den Obduktionsraum, und als er zurückkam, gelang es ihm, sich zwischen das Mädchen, das ihm aufgefallen war, und die übrige Gruppe zu drängen. Er lächelte breit zu ihr hinunter und sagte leise: »Ich kann mich nicht entsinnen, Sie schon einmal gesehen zu haben.«

»Ich bin genauso lange hier wie die anderen.« Sie musterte ihn ungeniert und neugierig und fügte dann spöttisch hinzu: »Übrigens hat man mich belehrt, daß die Herren Ärzte Lernschwestern im ersten Jahr überhaupt nicht bemerken.«

Er schien darüber nachzudenken. »Nun, das ist die allgemeine Regel. Aber manchmal machen wir Ausnahmen. Es hängt natürlich von der Lernschwester ab.« Mit offen bewundernden Blicken fügte er hinzu: »Im übrigen, ich heiße Mike Seddons.«

Sie antwortete: »Und ich heiße Vivian Loburton.« Dann bemerkte sie den mißbilligenden Blick der Schulschwester und brach plötzlich ab. Vivian gefiel dieser rothaarige junge Arzt, irgendwie schien es aber unangebracht, hier zu plaudern und zu scherzen. Schließlich war der Mann auf dem Tisch tot. Er sei gerade gestorben, war ihnen oben gesagt worden. Das war der Grund, weshalb sie und die anderen Lernschwestern von ihrer Arbeit abgerufen worden waren, um bei der Obduktion zuzusehen. Der Gedanke an das Wort Obduktion brachte sie zu dem zurück, was hier geschehen sollte. Vivian fragte sich, wie sie darauf reagieren würde; sie fühlte sich jetzt schon unbehaglich. Sie nahm an, daß sie sich als Krankenschwester an den Anblick von Toten gewöhnen müsse, aber im Augenblick war er noch fremd und ziemlich furchterregend.

Durch den Gang näherten sich Schritte. Seddons berührte sie am Arm und flüsterte: »Wir werden uns wiedersehen, bald.« Dann wurde die Tür aufgestoßen, und die Lernschwestern zogen sich respektvoll zurück, als Dr. Joseph Pearson eintrat. Er grüßte sie mit einem knappen »Guten Morgen«, ging, ohne auf die gemurmelte Antwort zu warten, auf den Schrank zu, streifte seinen weißen Mantel ab und stieß seine Arme in einen Kittel, den er aus dem Schrank genommen hatte. Pearson winkte Seddons, der zu ihm trat, und die Bänder im Rücken des Kittels zuband. Darauf traten die beiden wie eine gut gedrillte Mannschaft an ein Waschbecken, wo Seddons aus einer Dose Talkum über Pearsons Hände streute, dann ein paar Gummihandschuhe bereithielt, in die der alte Mann seine Hände hineinstieß. Alles das vollzog sich schweigend. Jetzt verschob Pearson seine Zigarre etwas und knurrte ein »Danke«.

Er trat an den Tisch, nahm die Notiztafel, die McNeil ihm entgegenhielt und begann zu lesen, anscheinend, ohne etwas anderes zu bemerken. Bisher hatte Pearson noch nicht einen Blick auf die Leiche geworfen. Während auch Seddons an den Tisch trat, beobachtete er verstohlen diese Szene, und unwillkürlich verglich er sie mit dem Auftreten eines Dirigenten vor einem Symphonieorchester. Es fehlte nur der Applaus.

Nachdem auch Pearson die Krankengeschichte durchgelesen hatte, untersuchte er die Leiche, verglich seine Befunde mit Seddons Aufzeichnungen. Dann legte er die Notiztafel nieder, nahm die Zigarre aus dem Mund und sah die Schwestern auf der anderen Seite des Tisches an. »Es ist das erste Mal, daß Sie einer Obduktion beiwohnen, vermute ich?«

Die Mädchen murmelten: »Ja, Sir« oder »Ja, Doktor«.

Pearson nickte. »Dann will ich Ihnen mitteilen, daß ich Dr.

Pearson, der Pathologe an diesem Krankenhaus, bin. Diese Herren sind Dr. McNeil, der Assistenzarzt in der Pathologie, und Dr. Seddons, Assistenzarzt in der Chirurgie im dritten Jahr.« Er wendete sich zu Seddons. »Das stimmt doch?« Seddons lächelte. »Genau, Dr. Pearson.« Pearson fuhr fort: » Im dritten Jahr Assistenzarzt der Chirurgie, der uns gegenwärtig eine Zeitlang die Ehre gibt, in der Pathologie tätig zu sein.« Er sah Seddons an. »Dr. Seddons wird sich bald qualifiziert haben, sich als Chirurg niederzulassen, und wird dann auf eine gutgläubige Menschheit losgelassen werden.«

Zwei der Mädchen kicherten, die anderen lächelten. Seddons grinste. Das machte ihm Spaß. Pearson ließ sich nie eine Gelegenheit entgehen, einen Hieb gegen die Chirurgen und die Chirurgie zu führen. Wahrscheinlich mit gutem Grund. In seinen vierzig Jahren in der Pathologie mußte der alte Mann einer Menge chirurgischer Scharlatane begegnet sein. Er sah zu McNeil hinüber. Der Assistenzarzt runzelte die Stirn. Er billigt das nicht, dachte Seddons, Mac zieht die Pathologie ohne Randbemerkungen vor. Jetzt sprach Pearson wieder:

»Der Pathologe ist häufig als der Arzt bekannt, den der Patient selten sieht. Dennoch haben wenige Abteilungen eines Krankenhauses eine größere Bedeutung für die Gesundheit der Patienten.« Jetzt kommt das Verkaufsgespräch, dachte Seddons, und Pearsons nächste Worte gaben ihm recht.

»In der Pathologie wird das Blut eines Patienten untersucht, und seine Exkremente. Es wird seiner Krankheit nachgespürt, entschieden, ob sein Tumor gutartig oder bösartig ist. Es ist die Pathologie, die den Arzt des Patienten über die Krankheit berät, und manchmal, wenn alles andere in der Medizin versagt« -Pearson machte eine Pause; er sah bedeutungsvoll auf die Leiche von George Andrew Dunton hinunter, und die Augen der Lernschwestern folgten seinem Blick -, »ist es der Pathologe, der die abschließende, die letzte Diagnose stellt.«

Wieder machte Pearson eine Pause. Was für ein großartiger Schauspieler ist der alte Mann, dachte Seddons. Was für ein ungehemmter, geborener Komödiant.