173819.fb2 Kein Fall f?r Mr. Holmes - читать онлайн бесплатно полную версию книги . Страница 3

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1. Mein Leben und meine Zeit

Mein Name ist Emma Hudson. Meine Verwicklung in die tragischen und geheimnisvollen Ereignisse, die ich nun niederschreibe, begann mit einem Telegramm aus Surrey, das zu meinem Wohnhaus in der Baker Street 221B in London geschickt wurde, und zwar am 8. Oktober 1898 - ein Datum, welches mir noch gut in Erinnerung ist.

Hätte mir jemand prophezeit, daß ich meinen Lebensabend mit der Verfolgung und Ergreifung krimineller Elemente unserer Gesellschaft verbringen würde, so hätte ich ihn - gelinde gesagt - für verrückt erklärt. Und dennoch ging ich genau dieser Beschäftigung nach, bis mich eine Krankheit zu Ruhestand und Abgeschiedenheit zwang.

Was meine Jugend und meine anschließende Heirat betrifft, so bringe ich die folgenden Informationen dar, wobei es mir der Leser sicher verzeihen wird, wenn ich aus Eitelkeit das Geburtsdatum auslasse. Es möge genügen zu sagen, daß ich in Portsmouth als einziges Kind von Captain Roger Abernathy und seiner Frau geboren wurde. Mein Vater war Kapitän bei der Blackwell Schiffahrtsgesellschaft und starb den Seemannstod, wie auch alle anderen Mitglieder seiner Mannschaft außer einem, als sein Schiff, die Albatros, irgendwo vor der Küste Westmalaysias sank. Meine Mutter verschied nur wenige Monate, nachdem uns die Nachricht vom Schicksal meines Vaters ereilt hatte.

Obwohl Angehörige der medizinischen Zunft (und damit auch ein gewisser Dr. Watson, auf den ich später noch zu sprechen komme) meine Diagnose sicher rasch verspotten werden, so bin ich bis zum heutigen Tage davon überzeugt, daß ihr Ableben auf nichts anderes als auf ein gebrochenes Herz zurückzuführen war.

Zum Zeitpunkt dieses äußerst unglücklichen Ereignisses in meinem Leben war ich erst 18 Jahre alt, und wäre William Hudson, der einzige Überlebende der vom Schicksal getroffenen Albatros, nicht gewesen, ich wüßte nicht, was aus mir geworden wäre.

Ich kannte Mr. Hudson seit meiner Kindheit, denn er war nicht nur der erste Schiffsoffizier und Freund meines Vaters, er verbrachte auch die Zeiten zwischen den Reisen in unserem Hause.

Er war ein Mann mit einem sowohl angenehmen als auch aufrichtigen Wesen. Und ich täte unrecht, wenn ich nicht selbst zu diesem späten Zeitpunkt zugäbe, daß ich schon als Mädchen für ihn geschwärmt hatte.

Obwohl er gut fünfzehn Jahre älter war als ich, erwiderte er meine Gefühle (auf sehr diskrete Art und Weise, das kann ich Ihnen versichern). Ein vielsagender Blick, ein wohlwissendes Lächeln oder das beiläufige Berühren meiner Hand - es war ein beiden Seiten bewußtes, unausgesprochenes Werben, und ich bin sicher, daß es meiner lieben Mutter viel Kummer bereitete. Oh ja, sie wußte es, wie jede Frau es gewußt hätte. Ich glaube, daß die Frau, ungleich dem Manne, ein Gespür für das Subtile der menschlichen Psyche besitzt, eine Sensibilität, die der des Telegrafendrahtes ähnelt: eine angeborene Fähigkeit, die gesendeten geräuschlosen Signale zu empfangen und zu entziffern.

Geldbeträge, die meine Eltern für ihr eigenes Wohl hätten verwenden können, kamen den besten Lehrer für mich zu, wodurch ich eine Bildung genoß, die weit über meinem gesellschaftlichen Stand lag, und obwohl meine Mutter William selbst sehr mochte, so hätte sie sich ihn doch nicht als Ehepartner für mich gewünscht. Auch wenn ich ihren Wunsch nach einer Verbesserung meines gesellschaftlichen Ranges heute sehr gut verstehen kann, fürchte ich dennoch, daß meine Sicht der Zukunft - so jung und so leicht zu beeindrucken, wie ich damals war - durch die von Liebe geblendeten Augen beschränkt war.

Mein armer Papa hatte natürlich nicht die geringste Ahnung von meinen Gefühlen. Es ist durchaus gerechtfertigt, wenn ich sage, daß ich meine Beobachtungsgabe - wie ausgeprägt sie auch sein mag -von der Familie mütterlicherseits geerbt habe. Ein kaum merkliches Schwanken in der Stimme, eine allzu schnelle Handbewegung, das unruhige Scharren mit den Füßen oder ein Zucken der Augenbrauen, all dies und noch viel mehr war für mich wie ein »Sesam-öffne-dich« zu der hinter dem Gesagten verborgenen Wahrheit.

Diese Talente verfeinerten sich in den folgenden Jahren immer mehr zu einer besonderen Scharfsinnigkeit, da ich das Glück hatte, aus nächster Nähe einen Mann beobachten zu können, dessen Intellekt denjenigen aller mir bekannten Menschen übertraf. Man hielt ihn für den besten Ermittler in ganz England. Andere haben diese Behauptung als zu einschränkend verurteilt und zogen es vor, ihn als den größten Meister in der Kriminalgeschichte des Britischen Empires anzusehen. Auch wenn ich zugeben muß, daß er nicht sehr viel von Bescheidenheit hielt, so bezeichnete er sich selbst, wenn er gefragt wurde, schlicht und einfach als Privatdetektiv. Aber ich komme vom Thema ab.

Drei Monate nach dem Ableben meiner Mutter bat mich William Hudson um meine Hand. Ich war die glücklichste aller Frauen. Denn ich sollte nicht nur einen guten und liebenswürdigen Mann heiraten, sondern hatte auch von dem Anwalt meines Vaters erfahren, daß ich finanziell abgesichert sei. Obwohl ich nicht so anmaßend sein möchte, mich als Erbin zu bezeichnen, so war der Nachlaß doch ausreichend, um einem frisch verheirateten Paar das Erklimmen der ersten Sprosse auf der Leiter des Lebens zu ermöglichen.

Bevor ich jedoch Williams Antrag annahm, stellte ich zwei Bedingungen, hinsichtlich derer ich unerbittlich war. Zum einen sollte eine Heirat erst stattfinden, nachdem ein Jahr der Trauer um meine Mutter vergangen war. Zum anderen bestand ich darauf, daß William nicht mehr zur See fahren sollte, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich wußte nur allzugut, daß diejenigen am meisten litten, die an Land auf die Rückkehr ihres Liebsten warteten. Wie oft sah ich Mutter mit geröteten Augen auf die See hinausstarren, ängstlich wartend auf das Auftauchen eines Segels am entfernten Horizont. Ich hatte einen Vater an die See verloren - ich wollte nicht auch noch einen Ehemann an sie verlieren.

Ich nahm zu Recht an, daß William bereitwillig einer Zeit der Trauer zustimmte, aber ich muß gestehen, daß ich etwas verwundert war, als er sich damit einverstanden erklärte, das Leben auf See hinter sich zu lassen. Wenn ich heute darüber nachdenke, hätte ich wohl nicht so überrascht sein müssen. Seit seiner Rückkehr hatten ihn nächtliche Visionen der Gesichter meines Vaters und seiner toten Mannschaftskameraden verfolgt und sollten dies auch bis an das Ende seines Lebens tun. Obwohl er mir nur wenig von dem Untergang der Albatros und seiner anschließenden Rettung berichtete, so konnte ich doch über die Jahre hinweg in Erfahrung bringen, was sich in jenen schicksalhaften Monaten, die er auf der anderen Seite der Erde verbrachte, zugetragen hatte.

Der Monsun hatte derart gewaltig und heftig zugeschlagen, daß viele Männer, mein zukünftiger Ehemann eingeschlossen, fast unmittelbar von Bord gespült wurden. Nachdem er in ein Meer von donnernden Winden und bedrohlichen Wellen geworfen worden war, hatte William das ungeheure Glück, ein zerbrochenes Rundholz zu erspähen und zu ergreifen. Um sein Leben ringend klammerte er sich daran fest und trieb fast die ganze Nacht auf den aufgewühlten Gewässern, bis die See den unseligen Körper an einen verlassenen Strand spie.

Nachdem er am nächsten Morgen erwacht war, machte er sich auf, um die Insel zu erkunden. Auf allen vieren erklomm er eine Anhöhe an der Nordküste, von der aus er ein in der Bucht vor Anker liegendes Schiff erblickte, dessen Mannschaft malaiischer Piraten unten am Strand lagerte. Die auf keiner Karte verzeichnete Insel mit ihren verborgenen kleinen Buchten, so mutmaßte er, wurde von diesen asiatischen Abenteurern als Ausgangspunkt benutzt, von dem sie auslaufen konnten, um Handelsschiffe zu überfallen, die auf dem Südchinesischen Meer segelten. Da er allein und unbewaffnet war, hielt er klugerweise während des Tages und bis in die lange Nacht hinein aufmerksam Wache im Verborgenen.

In den frühen Morgenstunden schlich er verstohlen den Hang hinunter und um die schlafenden und berauschten Piraten herum. Rasch und leise manövrierte er ein Boot vom Wassersaum in die Brandung hinein, ruderte mit tiefen und lautlosen Schlägen aufs offene Meer hinaus und gönnte sich erst eine Pause, als sowohl das Schiff als auch die Insel am Horizont verschwunden waren.

Und damit begannen vier Tage und Nächte endlosen Ruderns, bis er - nahezu bewußtlos und phantasierend - gesichtet und an Bord der City of Bombay, eines holländischen Ostindienfahrers mit Kurs auf London, genommen wurde.

Auch wenn Mutter und ich über die gesunde Rückkehr Williams natürlich überglücklich waren, so löste das Wissen um das Schicksal meines Vaters bei uns beiden doch eine gewisse Schwermut aus. Als meine Mutter verstarb, mischte sich meine Trauer um sie mit der Aufregung angesichts der auf mich zukommenden Ehe.

Und so wurde ich dann an einem strahlend sonnigen Tag im Juni, ein Jahr, nachdem Mama zur letzten Ruhe gebettet worden war, die Frau William Hudsons. Frohen Herzens und ohne Sorgen reisten wir mit zweifacher Absicht nach London. Wir beabsichtigten, unsere Flitterwochen in dieser Stadt zu verbringen und gleichzeitig ein sowohl privates wie auch geschäftliches Treffen mit Mr. Albert Warner wahrzunehmen, einem ehemaligen Seefahrer und Jugendfreund meines Mannes.

Mr. Warner war zu dem Zeitpunkt der Inhaber eines Geschäftes für Schiffsausrüstung in London. Er hatte William geschrieben, um in Erfahrung zu bringen, ob mein Mann an einer Teilhaberschaft interessiert sei. Dies erwies sich als die ideale Lösung, denn für einen Mann, der den größten Teil seines Lebens zur See gefahren war, gab es nur wenig Möglichkeiten, an Land eine lukrative Anstellung zu finden.

Ich war von London vollkommen hingerissen. Der Leser möchte berücksichtigen, daß ich zu jener Zeit nicht gerade das war, was man einen welterfahrenen Menschen nannte. Mein Wissen über das, was jenseits der Umgebung von Portsmouth lag, beschränkte sich auf die seltenen Gelegenheiten, zu denen ich als Kind am Herd saß, während Papa - mit der Pfeife in der Hand und einem Glas Brandy neben sich - Geschichten von entlegenen Orten und entfernten Horizonten erzählte. Macao, Chungking, Rangun, Mandalay - selbst nun, während ich schreibe, erfüllt mich der Rhythmus dieser Namen, die einem so leicht auf der Zunge zergehen und die Geheimnisse von Abenteuern im Fernen Osten heraufbeschwören, mit einem Gefühl der Erregung. Diese Liebe für das Unbekannte, herausfinden zu wollen, was hinter dem nächsten Berg liegt beziehungsweise hinter der nächsten Tür, habe ich nur meinem Vater zu verdanken und den Geschichten, die er in jener schönen, lang vergangenen Zeit am knisternden Feuer erzählte.

Wir kamen zu dem mit Mr. Warner vereinbarten Zeitpunkt an unserem verabredeten Ziel an, und nachdem ich aus der Kutsche gestiegen war, trat ich einen Schritt zurück, um den zukünftigen Arbeitsplatz meines Mannes besser in Augenschein nehmen zu können.

Ich erinnere mich an die hellblaue Farbe des Geschäftes. An beiden Seiten des Einganges befanden sich Fenster, in denen eine verschiedenartige und stattliche Auswahl an Zubehör für die Schiffahrt gefällig ausgestellt war. Dies, zusammen mit der Tatsache, daß das Geschäft so nahe an dem Verschiffungsgelände lag, machte es zu all dem, was wir uns erhofft hatten.

Die Tür des Ladens wurde von einem kräftigen, schwergewichtigen Mann aufgerissen, der uns mit einem herzlichen Lächeln entgegenkam, meinen Mann überschwenglich begrüßte und sich mir als Albert Warner vorstellte. Wir wurden von der Straße in das Geschäft geführt, wo nach der Besichtigung der Räumlichkeiten die Einladung ausgesprochen wurde, die Wohnräume der Warners im oberen Teil des Hauses aufzusuchen. Dort stellten wir fest, daß seine Frau einen Tisch für uns vier vorbereitet hatte.

Sie war aus Manchester. Ein recht hübsches junges Ding mit einem geistreichen Humor, einem spontanen Lächeln und einer Figur, die ich (wenn ich doch nur im Besitz von Aladins Lampe gewesen wäre) bereitwillig gegen die meine getauscht hätte. Nachdem nun vierzig Jahre seit jenem ersten Treffen vergangen sind, hat die Zeit, nicht der Geist der Lampe, eine Aufhebung des ursprünglichen Wunsches mit sich gebracht - insofern, als jene Figur von vor vierzig Jahren nun der meinen entspricht.

Nach dem Verkauf des Hauses meiner Eltern in Portsmouth erwarben William und ich ein kleines, aber gemütliches Heim in der Porter Street, von wo aus es nur ein kurzer Fußweg bis zum Schiffsausrüster war. Es gefiel mir, daß wir uns mit den Warners ganz ausgezeichnet verstanden. Und da das Geschäft gedieh, konnten wir jedes Jahr etwas Zeit erübrigen, um den Kontinent zu bereisen. Unsere Abende verbrachten wir mit Gesprächen in den Varietes, mit Besuchen der neuesten Theateraufführungen und, sofern das Wetter es zuließ, einem gelegentlichen Ausflug an die See nach Brighton. Obwohl weder wir noch die Warners mit Kindern gesegnet waren, empfand ich unser Dasein als ausgefüllt und lohnend.

Ich komme nun leider zu einer Phase in meinem Leben, bei der ich nicht allzu lange verharren will. Ich spreche von dem Tode meines Liebsten in seinem achtundfünfzigsten Lebensjahr. Gott hat in seiner unendlichen Weisheit entschieden, die Seele des gütigsten Mannes, den ich je kannte, von seinem irdischen Körper loszulösen, damit er mit meinem Vater und der Mannschaft auf dem Schiff namens Ewigkeit weitersegeln möge.

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich völlig auf mich allein gestellt. Aber wie tief mein Gefühl des Verlustes und der Traurigkeit auch gewesen sein mag, so war ich doch kein Mensch, der sich in Trauer vergrub. Ein Einkommen war zu meinem Unterhalt vonnöten, und welch geeignetere Art gab es, als Zimmer zu vermieten? Da das Haus in der Porter Street zu klein war, um einen solchen Plan durchzuführen, verkaufte ich es, und zusammen mit den Einkünften aus dem Verkauf von Williams Anteilen an dem Geschäft war ich in der Lage, ein zweistöckiges Backsteinhaus in der Baker Street in Londons West End aufzutun und zu kaufen.

Die Warners und ich blieben weiterhin persönlich oder per Brief in Kontakt, aber im Laufe der Jahre sahen und hörten wir immer weniger voneinander, bis wir an den Punkt gelangten, wo nicht einmal mehr eine Weihnachtskarte ausgetauscht wurde. Zu der Zeit schien es, als hätte sich wieder einmal eine Tür hinter mir geschlossen.

Das Haus in der Baker Street warf ein gutes, wenn auch nicht stetiges Einkommen ab. Es war ein wechselhaftes Geschäft, da die Mietzeiten mit Unterbrechungen Zeiträume von zwei Wochen bis zu drei Monaten im günstigsten Fall betrugen. Ich konnte daher von Glück sagen, als zwei Herren mit der Versicherung einzogen, daß ihre Anwesenheit von Dauer sein sollte.

Die oberen Räumlichkeiten - zwei Schlafzimmer und ein geräumiges Wohnzimmer - entsprachen ihren Vorstellungen, und so zogen sie noch am selben Tag samt ihrer Siebensachen ein. Sie hatten noch nicht lange bei mir gewohnt, als ich herausfand, daß der größere der beiden Herren über eine Persönlichkeit verfügte, die ich nur als sprunghaft bezeichnen kann. Er war mitunter zu heftigen Wutanfällen fähig, zu tiefen Phasen der Schwermut und zu bester Stimmung. Der kleinere der beiden war recht umgänglich, litt allerdings gelegentlich unter unklaren Gedankengängen. Ob dies auf eine Verletzung zurückzuführen war, die er in der Schlacht von Maiwand während seines Einsatzes als Armeearzt in Afghanistan erlitt, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall waren sie ein bei weitem lebendigeres und interessanteres Gespann als vorherige Mieter, denn sie brachten einen Hauch von Aufregung in mein recht prosaisch gewordenes Dasein.

Der Leser wird mittlerweile vermutet haben, daß ich über keine Geringeren als Mr. Sherlock Holmes und Dr. John Watson spreche. Obwohl es Vorteile gab, derart vornehme Herren als Untermieter beherbergen zu können, so muß ich doch gestehen, daß ich nicht wenig Zeit benötigte, um mich an das klagende Geräusch einer Geige zu allen Tages- und Nachtzeiten zu gewöhnen, ebenso wie an die merkwürdigen Gerüche, die das Haus bei chemischen Experimenten durchdrangen, welche die beiden Herren zu verschiedenen Gelegenheiten gerne durchführten.

Im Laufe der Jahre hatte Sherlock Holmes in ganz England und im Ausland einen gewissen Rang und Namen errungen, indem er die rätselhaftesten Verbrechen aufklärte, was - wie ich hinzufügen darf - in keinem geringen Ausmaße auf Dr. Watsons veröffentlichte Berichte über die sensationellsten Fälle seines Freundes zurückzuführen war. Zwar wurde ich selbst, wenn auch nur in aller Kürze, von Dr. Watson in einigen der von ihm beschriebenen Fällen erwähnt, jedoch habe ich ihm die Erlaubnis, meinen Namen zu benutzen, nie erteilt. Obwohl nun dies nicht zwingend nötig war, so hätte er doch aus allgemein üblicher Höflichkeit heraus fragen können, so wie ich es beim Verfassen dieser Geschichte getan hätte, wäre der Doktor nicht vor einigen Jahren verstorben. Wie auch immer, jene schriftlich festgehaltene Verbindung von Holmes, Watson und mir war der eigentliche Grund, weshalb ich das Telegramm einer Frau erhielt, die ich seit vielen Jahren nicht gesehen hatte: Mrs. Violet Warner.